Vor Jahrzehnten bin ich (bis dahin autolos) nach Stuttgart umgezogen…Taktungen der Öffis von 30 min und länger…Viele Orte konnten nur einmal am Tag erreicht werden. Eine der ersten Anschaffungen hier im Ländle war, ihr ahnt es, ein Auto. Und ich habe inzwischen einige mein eigen nennen können. Eine sehr kleine Auswahl möchte ich euch gerne vorstellen.
Ich hatte einen sehr großen Hund der auch gerne durch den Matsch tobte. Stellt euch vor, der schüttelt sich in einem vollbesetzten Zug/Bus die Matschflocken aus dem Fell…na die Gesichter möchte ich nicht sehen. Da war das Fahren mit dem „Großen Bollerwagen“ (Buick Station Wagon) doch für alle die bessere Wahl.
Als meine beiden Steppkes (Kinder) noch klein waren, war ein angenehmes und einigermaßen ungestörtes Fahren in den Urlaub für mich als Alleinfahrende nur in der Nachtzeit möglich (da haben die Kids geschlafen).
Wir haben gerne Campingurlaub gemacht und unser „kleiner Engel“ wurde bis oben vollgestopft. Im Fußraum der Rücksitze lagen 3 Lumas und 3 Schlafsäcke und ergaben für die beiden Kinder ein schönes Schlafplätzchen. Im Fußraum des Beifahrers wurde die Kiste mit dem Campinggeschirr und den „Futteralien“ platziert. Auf dem Beifahrersitz die Tasche mit dem Reiseproviant. Und ganz hinten stand der Campingtisch gegen die Rückbank gelehnt und wurden vom großen Zelt und unseren Köfferchen fest geklemmt.
Alles und jeder hatte bequem Platz. Mit 2 kleinen Kindern an der Hand das alles in eine Bahn zu verfrachten und vielleicht sogar noch umsteigen müssen…
Später hat mich „Mr. K“ auch längere Strecken (Nordsee) begleitet. Unterwegs besuche ich Freunde auf dem Weg gen Norden, mache Pause wo erforderlich und schön und bin summa summarum auch nicht länger als die Bahn unterwegs – komme aber entspannt und ohne Umsteigehetze und Kofferschlepperei an. (Erster Versuch mit der Bahn: ca. 14 h) „Mr. K“ hat mich lange begleitet… als Besucher im Wildpark , als Hochzeitskutsche und vieles mehr.
Und manchmal, wenn ich so richtig Lust habe, hole ich meine „kleine Lady“ aus der Garage und wir machen nur so zum Spaß und weil es so herrlich nach Freiheit duftet eine schöne Tour durchs Land. Einfach so…weil wir uns das verdient haben.
Für die kommenden Jahre habe ich Spaß an meiner „gelben Flunder“ und freue mich noch immer auf jede Fahrt. Ich habe die Flunder schon als Mülltransporter vollgestopft zum Katzenbühl chauffiert, als Möbelpacker beim Umzug und als schnellen Wocheneinkaufs-Schlepper benötigt.
Und mein nächstes Auto wird ein Cabrio – gerne mit E-Antrieb – wenn es genug öffentliche Tanksäulen gibt und wenn an denen – wie bei den Benzintankstellen – schon von Weitem erkennbar ist, was die kW/h so kostet.
Autonomes Fahren? Ja, warum denn nicht…in der Stadt fahre ich und für lange Strecken reihen wir uns in den Autokonvoi (aneinandergehängte Autos) ein und ich lese ein Buch, schaue fern oder in die vorbeihuschende Landschaft.
Es gibt viele Wege, die ich alternativ – ohne Auto – zurücklegen kann. Aber es gibt auch viele Situationen, in denen ich mein Auto nicht missen möchte.
Mein Auto – meine Freiheit, mein Leben zu gestalten.
Reece
Alle Geschichten und Fakten unter: